4 Ottobre, 1914

Il Manifesto dei 93

Il 4 ottobre viene pubblicato in Germania il “Manifesto dei 93”. Si vuole dimostrare il sostegno degli intellettuali alla causa tedesca; si cerca anche di smentire le infamanti accuse rivolte a Berlino. Tra i novantatré firmatari ci sono ben quattordici premi nobel. Ogni paragrafo inizia con «non è vero»: la guerra non l’ha voluta la Germania; l’invasione del Belgio non può essere considerata uno “stupro”; i tedeschi non violano alcuna norma del diritto internazionale.
Purtroppo molte affermazioni sono già state smentite dai fatti. È pura propaganda, indirizzata all’opinione pubblica e ai paesi neutrali. Memorabile una frase su Leuven, rasa al suolo e incendiata: «Il famoso municipio è abbastanza intatto». Questione di punti di vista; intorno però non è rimasto in piedi nulla.
Tra i firmatari più autorevoli c’è Fritz Haber, futuro nobel per la chimica, orgoglioso padre dei gas tossici. La moglie, Clara Immerwahr, la prima donna a conseguire un dottorato in chimica in Germania, si suiciderà il 2 maggio del 1915, dopo la battaglia di Ypres, quella che renderà famigerato il lavoro del marito, lavoro non condiviso da Clara, trascurata anche nella vita familiare.

 Nel 1921 molti dei 93 luminari ammetteranno di aver sbagliato a firmare quel documento. Qualcun altro farà di peggio, affermando di non averlo neanche letto prima di autografarlo.

Se la prima battaglia di Arras si è di fatto conclusa, i tedeschi possono comunque vantare progressi nella corsa al mare: Lens, Comines, Poperinghe e Bailleul sono state conquistate; Lille viene bombardata. A Saint-Quentin è il Kaiser in persona a passare in rassegna le truppe.
Per gli Imperi centrali arrivano buone notizie anche dagli altri fronti: in Polonia le truppe austro-tedesche marciano rapide contro il centro dello schieramento russo; in Galizia l’esercito asburgico ha ripreso l’iniziativa; e in Bosnia i serbo-montenegrini sono stati respinti.

Davide Sartori

GLI AVVENIMENTI

Politica e società

  • In Germania viene pubblicato il “Manifesto dei 93” per dimostrare il sostegno univoco di professori e intellettuali alla politica imperiale.

Fronte occidentale

  • Il Kaiser passa in rassegna le truppe a Saint-Quentin.
  • Termina la prima battaglia di Arras.
  • I tedeschi avanzano rapidi lungo la costa, occupando Lens, Comines, Poperinghe, Bailleul.
  • Lille è bombardata dai tedeschi.

Fronte orientale

  • Polonia: rapida avanzata austro-tedesca verso il centro dello schieramento russo.
  • Comincia la contro-offensiva austro-ungarica in Galizia.

Fronte meridionale

  • Bosnia: nella regione di Sarajevo serbi e montenegrini vengono respinti.

Parole d'epoca

An die Kulturwelt! Ein Aufruf

Il manifesto dei 93 "Appello al mondo civile"

Wir als Vertreter deutscher Wissenschaft und Kultur erheben vor der gesamten Kulturwelt Protest gegen die Lügen und Verleumdungen, mit denen unsere Feinde Deutschlands reine Sache in dem ihm aufgezwungenen schweren Daseinskampfe zu beschmutzen trachten. Der eherne Mund der Ereignisse hat die Ausstreuung erdichteter deutscher Niederlagen widerlegt. Um so eifriger arbeitet man jetzt mit Entstellungen und Verdächtigungen. Gegen sie erheben wir laut unsere Stimme. Sie soll die Verkünderin der Wahrheit sein.

Es ist nicht wahr, daß Deutschland diesen Krieg verschuldet hat. Weder das Volk hat ihn gewollt noch die Regierung noch der Kaiser. Von deutscher Seite ist das Äußerste geschehen, ihn abzuwenden. Dafür liegen der Welt die urkundlichen Beweise vor. Oft genug hat Wilhelm II. in den 26 Jahren seiner Regierung sich als Schirmherr des Weltfriedens erwiesen; oft genug haben selbst unsere Gegner dies anerkannt. Ja, dieser nämliche Kaiser, den sie jetzt einen Attila zu nennen wagen, ist jahrzehntelang wegen seiner unerschütterlichen Friedensliebe von ihnen verspottet worden. 

 Erst als eine schon lange an den Grenzen lauernde Übermacht von drei Seiten über unser Volk herfiel, hat es sich erhoben wie ein Mann.

Es ist nicht wahr, daß wir freventlich die Neutralität Belgiens verletzt haben. Nachweislich waren Frankreich und England zu ihrer Verletzung entschlossen. Nachweislich war Belgien damit einverstanden. Selbstvernichtung wäre es gewesen, ihnen nicht zuvorzukommen. 

Es ist nicht wahr, daß eines einzigen belgischen Bürgers Leben und Eigentum von unseren Soldaten angetastet worden ist, ohne daß die bitterste Notwehr es gebot. Denn wieder und immer wieder, allen Mahnungen zum Trotz, hat die Bevölkerung sie aus dem Hinterhalt beschossen, Verwundete verstümmelt, Ärzte bei der Ausübung ihres Samariterwerkes ermordet. Man kann nicht niederträchtiger fälschen, als wenn man die Verbrechen dieser Meuchelmörder verschweigt, um die gerechte Strafe, die sie erlitten haben, den Deutschen zum Verbrechen zu machen.

Es ist nicht wahr, daß unsere Truppen brutal gegen Löwen gewütet haben. An einer rasenden Einwohnerschaft, die sie im Quartier heimtückisch überfiel, haben sie durch Beschießung eines Teils der Stadt schweren Herzens Vergeltung üben müssen. Der größte Teil von Löwen ist erhalten geblieben. Das berühmte Rathaus steht gänzlich unversehrt. Mit Selbstaufopferung haben unsere Soldaten es vor den Flammen bewahrt. – Sollten in diesem furchtbaren Kriege Kunstwerke zerstört worden sein oder noch zerstört werden, so würde jeder Deutsche es beklagen. Aber so wenig wir uns in der Liebe zur Kunst von irgend jemand übertreffen lassen, so entschieden lehnen wir es ab, die Erhaltung eines Kunstwerks mit einer deutschen Niederlage zu erkaufen.

Es ist nicht wahr, daß unsere Kriegführung die Gesetze des Völkerrechts mißachtet. Sie kennt keine zuchtlose Grausamkeit. Im Osten aber tränkt das Blut der von russischen Horden hingeschlachteten Frauen und Kinder die Erde, und im Westen zerreißen Dumdumgeschosse unseren Kriegern die Brust. Sich als Verteidiger europäischer Zivilisation zu gebärden, haben die am wenigsten das Recht, die sich mit Russen und Serben verbünden und der Welt das schmachvolle Schauspiel bieten, Mongolen und Neger auf die weiße Rasse zu hetzen.

Es ist nicht wahr, daß der Kampf gegen unseren sogenannten Militarismus kein Kampf gegen unsere Kultur ist, wie unsere Feinde heuchlerisch vorgeben. Ohne den deutschen

Militarismus wäre die deutsche Kultur längst vom Erdboden getilgt. Zu ihrem Schutz ist er aus ihr hervorgegangen in einem Lande, das jahrhundertelang von Raubzügen heimgesucht wurde wie kein zweites. Deutsches Heer und deutsches Volk sind eins. Dieses Bewußtsein verbrüdert heute 70 Millionen Deutsche ohne Unterschied der Bildung, des Standes und der Partei.

Wir können die vergifteten Waffen der Lüge unseren Feinden nicht entwinden. Wir können nur in alle Welt hinausrufen, daß sie falsches Zeugnis ablegen wider uns. Euch, die Ihr uns kennt, die Ihr bisher gemeinsam mit uns den höchsten Besitz der Menschheit gehütet habt, Euch rufen wir zu:

Glaubt uns! Glaubt, daß wir diesen Kampf zu Ende kämpfen werden als ein Kulturvolk, dem das Vermächtnis eines Goethe, eines Beethoven, eines Kant ebenso heilig ist wie sein Herd und seine Scholle.

Dafür stehen wir Euch ein mit unserem Namen und mit unserer Ehre!

  1. Adolf von Baeyer
  2. Peter Behrens
  3. Emil Adolf von Behring
  4. Wilhelm von Bode
  5. Aloïs Brandl
  6. Lujo Brentano
  7. Justus Brinkmann
  8. Johannes Conrad
  9. Franz von Defregger
  10. Richard Dehmel
  11. Adolf Deissmann
  12. Wilhelm Dörpfeld
  13. Friedrich von Duhn
  14. Paul Ehrlich
  15. Albert Ehrard
  16. Karl Engler
  17. Gerhart Esser
  18. Rudolf Christoph Eucken
  19. Herbert Eulenberg
  20. Henrich Finke
  21. Hermann Emil Fischer
  22. Wilhelm Foerster
  23. Ludwig Fulda
  24. Eduard Gebhardt
  25. Jan Jakob Maria de Groot
  26. Fritz Haber
  27. Ernst Haeckel
  28. Max Halbe
  29. Adolf von Harnack
  30. Gerhart Hauptmann
  31. Karl Hauptmann
  32. Gustav Hellmann
  33. Wilhelm Herrmann
  34. Andreas Heusler
  35. Adolf von Hildebrand
  36. Ludwig Hoffmann
  37. Engelbert Humperdinck
  38. Leopold Graf von Kalckreuth
  39. Arthur Kampf
  40. Fritz-August von Kaulbach
  41. Theodor Kipp
  42. Felix Klein
  43. Max Klinger
  44. Aloïs Knoepfler
  45. Anton Koch
  46. Paul Laband
  47. Karl Lamprecht
  48. Philipp von Lenard
  49. Maximilien Lenz
  50. Max Liebermann
  51. Franz von Liszt
  52. Karl Ludwig Manzel
  53. Joseph Mausbach
  54. Georg von Mayr
  55. Sebastian Merkle
  56. Eduard Meyer
  57. Heinrich Morf
  58. Friedrich Naumann
  59. Albert Neisser
  60. Walther Hermann Nernst
  61. Wilhelm Ostwald
  62. Bruno Paul
  63. Max Planck
  64. Albert Plehn
  65. Georg Reicke
  66. Max Reinhardt
  67. Alois Riehl
  68. Karl Robert
  69. Wilhelm Roentgen
  70. Max Rubner
  71. Fritz Schaper
  72. Adolf von Schlatter
  73. August Shmidlin
  74. Gustav von Schmoller
  75. Reinhold Seeberg
  76. Martin Spahn
  77. Franz von Stuck
  78. Hermann Sudermann
  79. Hans Thoma
  80. Wilhelm Trübner
  81. Karl Vollmöller
  82. Richard Voss
  83. Karl Vossler
  84. Siegfried Wagner
  85. Wilhelm Waldeyer
  86. August von Wassermann
  87. Felix Weingartner
  88. Theodor Wiegand
  89. Wilhelm Wien
  90. Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff
  91. Richard Willstätter
  92. Wilhelm Windelband
  93. Wilhelm Wundt

Come in una macchina del tempo, ogni giorno una nuova pagina del diario.
Le testimonianze, le immagini, i filmati negli archivi e nei giornali dell'epoca.

Sono nato a Roma nel dicembre del 1984, mi sono diplomato al liceo scientifico J.F. Kennedy e ho frequentato la facoltà di Scienze della Comunicazione all’università la Sapienza, ma non mi sono laureato.

I miei interessi? Un po’ di tutto, come molti trentaduenni. Lo sport, la politica, la Storia del ‘900. Niente di eccezionale.


Dal dicembre 2003 al marzo 2005, ho scritto per un giornale locale (Il Corriere Laziale), quindi ho fatto uno stage con una piccola televisione satellitare (Nessuno TV).
Nel 2011 la Graphofeel edizioni ha pubblicato il mio libro “Mens insana in corpore insano”, il racconto di una vacanza on the road da Roma a Capo nord.
Dall’agosto 2013 al gennaio 2014 ho ricominciato a scrivere di calcio quotidianamente, con articoli e pronostici sportivi sul sito http://www.scommessepro.com/
Da giugno 2014 racconto la Grande Guerra, giorno per giorno.

Davide Sartori